Vortrag der Egon Kuhn Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden e.V.:
Dienstag, 21.06.2022 - 18:30 Uhr
Ort: Egon Kuhn Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden
Aaron und Isaak Steinberg waren jüdisch-russische linke Sozialrevolutionäre und ethische Sozialisten, gleichzeitig waren sie Zeit ihres Lebens observante Juden. Isaak Steinberg (1888-1957) war Aktivist der Partei der Linken Sozialrevolutionäre und kurzzeitig erster Justizkommissar der jungen Sowjetunion. In dieser Funktion bekämpfte er den „roten Terror“ der Bolschewiki. 1923 wurde er aus der Sowjetunion ausgewiesen. Ab Ende der 1930er setzte er sich für die Ansiedlung der vom Holocaust bedrohten Juden in Australien ein. Aaron Steinberg (1891-1975) schlug eine akademische Kariere ein, übersetzte Simon Dubnows Werke ins Deutsche und war ab 1941 Vorstandsmitglied des World Jewish Congress, den er auch von 1946-1967 bei der UNESCO vertrat. Beide Brüder publizierten zeitlebens Aufsätze und Bücher, die aus ihrer jüdisch-sozialrevolutionären Perspektive zu den Fragen des Sozialismus, Judentums, Antisemitismus und Israel Stellung nahmen. Sie waren eigenständige Intellektuelle, deren weitgespannte Gedanken noch immer von Interesse sind.
Vortrag der Egon Kuhn Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden e.V.:
Dienstag, 21.06.2022 - 18:30 Uhr
Ort: Egon Kuhn Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden
Aaron und Isaak Steinberg waren jüdisch-russische linke Sozialrevolutionäre und ethische Sozialisten, gleichzeitig waren sie Zeit ihres Lebens observante Juden. Isaak Steinberg (1888-1957) war Aktivist der Partei der Linken Sozialrevolutionäre und kurzzeitig erster Justizkommissar der jungen Sowjetunion. In dieser Funktion bekämpfte er den „roten Terror“ der Bolschewiki. 1923 wurde er aus der Sowjetunion ausgewiesen. Ab Ende der 1930er setzte er sich für die Ansiedlung der vom Holocaust bedrohten Juden in Australien ein. Aaron Steinberg (1891-1975) schlug eine akademische Kariere ein, übersetzte Simon Dubnows Werke ins Deutsche und war ab 1941 Vorstandsmitglied des World Jewish Congress, den er auch von 1946-1967 bei der UNESCO vertrat. Beide Brüder publizierten zeitlebens Aufsätze und Bücher, die aus ihrer jüdisch-sozialrevolutionären Perspektive zu den Fragen des Sozialismus, Judentums, Antisemitismus und Israel Stellung nahmen. Sie waren eigenständige Intellektuelle, deren weitgespannte Gedanken noch immer von Interesse sind.